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Bundesinitiative "Jugend ans Netz" eröffnet Jugendlichen freien und sicheren Zugang zu Computern

13.10.04 01:59
Alter: 20 yrs

Von: INGOLF KÖNIG-JABLONSKI

Bundesministerin Renate Schmidt, Berliner Jugendsenator Böger und Projektpartner der Initiative D21 zur Ausstattung von Jugendeinrichtungen mit Computern


Nur jede fünfte Jugendeinrichtung in den Kommunen ist heute mit Computern und Internet ausgestattet. Gerade über Jugendeinrichtungen finden aber diejenigen Jugendlichen Zugang zum weltweiten Informationsangebot, die zu Hause keinen PC haben und aus bildungsfernen Schichten stammen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat im Juni 2004 gemeinsam mit der Initiative D 21 die Bundesinitiative ''Jugend ans Netz'' öffentlich gestartet. Sie hat zum Ziel, allen Jugendeinrichtungen günstige Leasingraten für Computer und Netzwerktechnologie anzubieten. Nach drei Monaten zog Bundesministerin Renate Schmidt heute zusammen mit den D21-Vorständen Andreas Dohmen, Vice President und Geschäftsführer der Cisco Systems GmbH, und Jürgen F. Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland GmbH sowie der Berliner Senator für Bildung, Jugend und Sport, Klaus Böger, eine erste Zwischenbilanz von ''Jugend ans Netz''. Zu Gast waren sie im Medienkompetenzzentrum in Berlin Pankow, das sich auf Jugendmedienarbeit spezialisiert hat.

 

 

''Jugend ans Netz'' hat das Ziel, ein umfassendes, außerschulisches elektronisches Informations-, Bildungs- und Beratungsangebot zu schaffen. Damit sollen möglichst viele jugendliche Nutzerinnen und Nutzer erreicht und ihre Medienkompetenz gestärkt werden. Vier von fünf Jugendlichen nutzen das Internet. Weniger als die Hälfte der Jugendlichen hat jedoch einen eigenen Zugang zum Internet. Der Zugang zu einem eigenen Computer oder einem Computer in der Familie variiert stark nach Bildung, Einkommen und Geschlecht. Mädchen, Jugendliche aus einkommensschwachen Familien und Jugendliche an Hauptschulen verfügen nur zu rund einem Drittel über Computer, die übrigen Jugendlichen zur Hälfte.

 

Mit ''Jugend ans Netz'' soll eine größtmögliche Anzahl von Einrichtungen mit Hard- und Software und Netzwerktechnologie ausgestattet werden. Von ca. 55 000 außerschulischen Jugendhilfeeinrichtungen sind erst 20 Prozent am Netz. Die Bundesinitiative will diesen Anteil deutlich erhöhen. Jugendeinrichtungen zeigen ein reges Interesse an der Ausstattung mit den multimediafähigen Internet-Rechnern: Nach drei Monaten haben sich trotz der Sommerpause fast 300 Träger als Kunden registrieren lassen, die ersten 200 PCs sind bestellt und ausgeliefert. Maßgeschneiderte PCs mit Software und Wartung gibt es je nach Ausstattung für 17 Euro bis 30 Euro im Monat für alle Jugendeinrichtungen; die ersten Jugendclubs und -treffpunkte sind bereits ausgestattet und online. In einem zweiten Schritt wird noch in diesem Jahr das Jugendportal ''Netzcheckers.de'' gestartet, das als bundesweite Internet-Plattform Lern-, Beratungs-, Informations- und Unterhaltungsangebote vernetzt.

 

 

Nähere Informationen zu ''Jugend ans Netz'' unter www.jugend.info.

 

Quelle: Pressemitteilung des BMFSFJ vom 03.09.2004

 




Kategorie:
Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, Jugendarbeit, Hilfen zur Erziehung

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